Es gibt Momente im Leben, in denen uns das Schicksal auf eine neue Spur führt – oft ohne Vorwarnung. Meine eigene Reise zur Achtsamkeit und zum Schreiben begann nicht in einer Phase des Glücks, sondern in einer Zeit voller Unsicherheiten und Herausforderungen.
Schon mit 10 Jahren entdeckte ich die Kraft des Schreibens. Es begann mit einem einfachen Tagebuch, das mir half, meine Gedanken zu ordnen. Mit 12 folgten Gedichte, und als ich 14 war, wurden diese Texte zu Rap-Songs, in denen ich meine Erlebnisse und Gefühle verarbeitete.
Für mich war das Schreiben nicht nur ein Hobby, sondern ein Ventil, um mit den Schwierigkeiten meines Lebens umzugehen. Ich war dankbar, dass ich diese Ausdrucksform fand – sie bewahrte mich davor, an den Herausforderungen meiner Kindheit und Jugend zu zerbrechen. Rückblickend weiß ich, dass ohne diese kreative Ausdrucksform vieles anders gelaufen wäre. Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, wie mächtig Worte sein können, um Heilung und inneren Frieden zu finden.
Mit Anfang 20 war ich in einer Phase, in der es mir nicht gut ging – ich fühlte mich orientierungslos und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Eines Tages, an einem regnerischen Nachmittag, wartete ich am verregneten Bahngleis auf einen Zug, der ausfiel. Aus Frust suchte ich Unterschlupf in einer Buchhandlung, um der Kälte und Nässe zu entkommen. Und dort, fast wie „zufällig“, fiel mein Blick auf ein Dankbarkeits-Tagebuch.
Dieser Moment veränderte alles. Ich begann täglich drei Dinge aufzuschreiben, für die ich dankbar war, und merkte schnell, wie sich mein Blick auf das Leben veränderte. Ich wurde achtsamer, bewusster und vor allem dankbarer. Diese einfache Übung half mir, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und die Welt mit neuen Augen zu sehen. Das war der Beginn meiner Achtsamkeitsreise.
Schon als Kind träumte ich davon, Schriftstellerin und Journalistin zu werden. Ich bewunderte Autorinnen und Autoren, deren Worte mich tief berührten, und wollte eines Tages selbst Geschichten schreiben, die Menschen inspirieren. Doch wie so oft im Leben wurde mir dieser Traum ausgeredet. „Der Arbeitsmarkt ist zu hart umkämpft“, „Such dir etwas Sicheres“ – das waren die Stimmen, die mich jahrelang davon abhielten, meinem Herzenswunsch zu folgen.
Ich versuchte zunächst, diesen Rat zu befolgen, und begann eine Ausbildung zur Justizfachangestellten. Doch schnell merkte ich, dass ich diese berufliche sowie finanzielle Sicherheit nicht mit meinem inneren Wunsch nach Kreativität und Ausdruck verbinden konnte. Also entschied ich mich, meinen Traum neu zu verfolgen. Ich studierte Germanistik, arbeitete in der Redaktion vom WDR und dann bei RTL und machte mich schließlich als freie Lektorin selbstständig. Das war nicht immer einfach, denn der organisatorische Papierkram und die Unsicherheiten, die mit der Selbständigkeit einhergehen, stellten große Herausforderungen dar. Doch mein innerer Antrieb und die Leidenschaft fürs Schreiben und Lesen halfen mir, auch diese Hürden zu überwinden.
2020, nach einem Jahr intensiver Meditation, entdeckte ich Yoga für mich. Anfangs war es für mich eine Möglichkeit, während der Pandemie körperlich fit zu bleiben. Doch je tiefer ich in die Praxis eintauchte, desto mehr spürte ich die Verbindung von Körper und Geist, von der so oft in den alten Schriften die Rede ist.
Ein besonderes Erlebnis prägte mich nachhaltig: Ich besuchte das Yoga Beach Festival und erlebte dort einen Tag voller Leichtigkeit und Schmerzfreiheit – etwas, das für mich bis dahin fast undenkbar war. Ich hatte mich mit einem Leben voller körperlicher Schmerzen abgefunden, doch Yoga zeigte mir, dass Heilung möglich ist. Kurz darauf entschied ich mich, eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen, um anderen Menschen zu helfen, diese Einheit von Körper und Geist zu erfahren und ein erfüllteres Leben zu führen.
Mein Mann ist mittlerweile nicht nur mein größter Unterstützer, sondern auch mein Yoga-Partner. Nachdem ich täglich Yoga praktizierte, begann auch er mitzumachen und fand schnell Gefallen daran. Unsere gemeinsame Yoga-Praxis hat uns als Paar noch mehr zusammengeschweißt.
Gemeinsam planen wir, als Yoga-Couple auch andere Menschen und insbesondere Männer zu inspirieren, sich der Yoga-Praxis zu öffnen. Wir möchten zeigen, dass Yoga für alle da ist, unabhängig vom Geschlecht. Es geht darum, die Einheit von Körper und Geist zu erleben – eine Erfahrung, die für jeden wertvoll ist.
Mit Mindful Words verfolge ich eine klare Mission: Ich möchte den Menschen zeigen, wie kraftvoll Achtsamkeit und Schreiben sein können. Beides hat mein Leben grundlegend verändert. Ich glaube fest daran, dass achtsame Worte ein achtsames Leben fördern – und ein achtsames Leben führt zu mehr Freude, Gesundheit und innerem Frieden.
Ob durch das Lektorat, Schreiben, Yoga oder Achtsamkeitsübungen – meine Arbeit und meine Leidenschaft drehen sich immer um eines: Menschen zu helfen, ihr Leben positiv zu verändern. Ich möchte, dass meine Worte die Herzen der Menschen erreichen und sie ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden.
Meine Reise zu Achtsamkeit, Schreiben und Yoga ist geprägt von Höhen und Tiefen. Zweifel haben mich oft begleitet, aber gerade diese Zweifel ließen mich wachsen. Sie sind Teil des Erfolgs. Indem ich meine Geschichte offen teile, hoffe ich, anderen Menschen Mut zu machen, ihre eigenen Herausforderungen anzunehmen und ihren Weg mit Vertrauen zu gehen.
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