Loslassen – ein Begriff, der in vielen Lebensbereichen eine zentrale Rolle spielt. Für mich bedeutet es, mich von Dingen, Zuständen oder Menschen zu lösen, die mein inneres Gleichgewicht stören. Es ist der Moment, in dem ich erkenne, dass es Zeit ist, den Blick von der Vergangenheit abzuwenden und mit Leichtigkeit und Freude in die Zukunft zu blicken.
Besonders deutlich wurde mir die Kraft des Loslassens in drei Situationen:
Zum einen, als ich mich von all dem überflüssigen Krempel trennte, der sich über die Jahre in meiner Wohnung angesammelt hatte. Inspiriert durch die Philosophie von Marie Kondo merkte ich, wie befreiend es ist, sich nur noch mit Dingen zu umgeben, die Freude bereiten. Wusstet ihr, dass Neurowissenschaftler der Princeton University herausfanden, wie stark unser Gehirn sich durch Unordnung gestresst fühlt?
Zum anderen, als ich aus einer toxischen Beziehung ausbrach, die mir mehr schadete als guttat. Erst durch Selbstreflexion und Gespräche mit Freunden fand ich die Stärke, mich zu lösen.
Auch in meiner Kindheit begegneten mir Erfahrungen, die mich lehrten, dass Hass und Groll wie ein inneres Gift wirken. Ein buddhistisches Zitat hat mir hier den Weg gezeigt: „An Ärger festhalten ist, wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst, mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen – derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst.“ Vergebung und Loslassen wurden so zu einem Heilungsweg für mich.
Die Natur zeigt uns immer wieder, wie kraftvoll das Loslassen sein kann. Im Herbst werfen die Bäume ihre Blätter ab, um Energie zu sparen und Platz für Neues zu schaffen.
Einige andere Beispiele aus der Natur:
Auch wir Menschen können von der Natur lernen, wie wichtig es ist, Altes loszulassen, um Raum für Neues zu schaffen.
Es ist nur menschlich, dass uns beim Loslassen Ängste begleiten: die Angst vor Veränderung, vor Fehlentscheidungen oder vor dem Unbekannten. Hier spielt auch ein psychologisches Phänomen eine Rolle: die Verlustaversion. Menschen empfinden den Schmerz eines Verlustes oft stärker als die Freude eines gleichwertigen Gewinns. Deshalb halten wir oft an Dingen fest, die uns eigentlich nicht mehr guttun.
Doch Loslassen ist wie ein Sprung ins kalte Wasser – es mag Überwindung kosten, aber das erfrischende Gefühl danach belohnt euch umso mehr.
Es gibt zahlreiche Rituale, die euch beim Loslassen helfen können. Hier sind einige erprobte Methoden:
Was erwartet euch, wenn ihr den Mut findet, loszulassen? Freiheit, Glück, Selbstvertrauen und eine unglaubliche Leichtigkeit. Für mich hat sich mein Leben durch das Loslassen positiv verändert. Ich habe mehr Energie für die Dinge, die mir guttun, wie zum Beispiel Yoga, und ich habe gelernt, immer häufiger aus meiner Komfortzone herauszutreten.
Loslassen schafft nicht nur Raum für Neues, sondern bietet auch handfeste Vorteile:
Für den Anfang könnt ihr:
Traut euch, loszulassen! Ihr werdet es nicht bereuen. So wie ein Baum im Herbst seine Blätter abwirft, um im Frühling umso kräftiger zu sprießen, könnt auch ihr euer Leben mit Leichtigkeit und neuem Mut gestalten.
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